Kurzsichtigkeit - wenn das Auge zu lang ist

Kurzsichtigkeit (Myopie) ist wohl die Form der Fehlsichtigkeit (oder besser: der Ameropie), welche in unserer Gesellschaft am häufigsten auffällt. Viele kurzsichtige Menschen tragen eine Brille und sind damit quasi entlarvt. Wer eine Brille hat, deren Gläser die Augen dahinter deutlich verkleinern, ist mindestens moderat Kurzsichtig (ab -3 dpt) oder leidet sogar an starker Kurzsichtigkeit (ab -6 dpt).
Bei der Kurzsichtigkeit sind die Augen im Verhältnis zur Brechkraft zu lang, was das Resultat zur Folge hat, dass die Brennpunktebene räumlich vor der Netzhaut, also den wahrnehmenden Sinneszellen des Auges liegt.
Im Unterschied zur Weitsichtigkeit kann die Linse bei Kurzsichtigkeit keinen Ausgleich durch Akkommodation schaffen. Der am weitesten entfernte Punkt, der scharf wahrgenommen werden kann, ist im Zustand völliger Entspannung der Linse festgelegt.

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Durch die Kontraktion des so genannten Zilarmuskels können nur näher gelegene Objekte in den Fokus gerückt werden. Akkommodation funktioniert also nur in die Nähe. Ein Mensch, der an Kurzsichtigkeit leidet, braucht also unbedingt eine Brille oder eine andere Sehkorrektur, wenn er alles scharf sehen will. Daher tragen auch häufig Menschen mit nur sehr geringer Kurzsichtigkeit, zum Beispiel mit -0,5 dpt eine Brille oder Kontaktlinsen, während eine entsprechende Sehschwäche im hyperopen Bereich nicht einmal unbedingt auffallen würde.

Die Korrigierbarkeit der Kurzsichtigkeit durch Augenlaser ist dabei viel größer als bei Weitsichtigkeit. Während mit dem Lasik Verfahren die Weitsichtigkeit nur um etwa +4 dpt verbessert werden kann, kann die Kurzsichtigkeit durch die selbe Methode um bis zu -10 dpt korrigiert werden. Lasek und C-Ten sind sogar fast gänzlich ungeeignet für Weitsichtigkeit und werden nur bei Kurzsichtigkeit angewandt. Der Grund dafür ist einfach: Weitsichtigkeit erfordert zur Korrektur eine Konvexlinse, welche an den Randbereichen dünner ist, als in der Mitte. Bei Kurzsichtigkeit ist es umgekehrt: Konkavlinsen sind in der Mitte dünner. Da die Hornhaut des menschlichen Auges in der Mitte dicker ist, kann hier auch mehr abgetragen werden und leichter der Effekt einer konkaven Linse (also gegen Kurzsichtigkeit) erreicht werden.

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